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Verdauungsprobleme: Diese Hausmittel helfen

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Wenn der Bauch rebelliert, kommen wir nur schwer vom Fleck. Hausmittel können akute Beschwerden lindern.

Mal grummelt der Magen, mal rumort der Darm: Verdauungsprobleme können sich ganz unterschiedlich zeigen. Durchfall, Blähungen und Verstopfungen kommen bei gesunden Menschen gelegentlich vor und haben meist harmlose Ursachen. Wenn die Beschwerden ganz akut sind, können Hausmittel helfen. Bei bestimmten Symptomen solltest du dir dennoch ärztliche Hilfe holen.

Verdauungsprobleme sind einer der häufigsten Gründe, warum Menschen eine Arztpraxis aufsuchen. Die Beschwerden gehen von den Bauchorganen aus und äußern sich in

  • Bauchschmerzen,
  • Übelkeit,
  • Durchfall,
  • Erbrechen,
  • Sodbrennen,
  • Blähungen oder
  • Verstopfung.

Warum spielt die Verdauung verrückt?

Die Verdauung beginnt im Mund. Während wir kauen, produzieren wir enzymreichen Speichel. Die Enzyme spalten die Bestandteile der Nahrung grob auf. Im Magen wird der Nahrungsbrei weiter verdaut. Von dort aus geht es weiter in den Zwölffingerdarm, den Dünndarm und den Dickdarm, wo Milliarden Bakterien den Rest erledigen.

So komplex unsere Verdauung ist, so vielfältig sind die Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden:

Auch chronische Erkrankungen wie das Reizdarm-Syndrom oder Morbus Crohn können dahinterstecken.

Unsere Verdauung wird von Nervenzellen gesteuert, die eine direkte Verbindung zum Gehirn haben. Neben körperlichen Ursachen kann daher auch Stress für Magendrücken sorgen, zum Beispiel vor einer wichtigen Prüfung.

Hausmittel bei Magen-Darm-Problemen

Weil die Verdauung im Mund beginnt, kannst du schon dort Verdauungsproblemen vorbeugen. Iss kleine Portionen und kaue gründlich, um Magen und Darm zu entlasten. Bei akuten Verdauungsstörungen kannst du zu bewährten Hausmitteln greifen, um die Symptome zu lindern.

Das hilft bei Durchfall

Du verlierst viel Flüssigkeit: Viel trinken ist also wichtig. Bei akutem Durchfall mit Bauchkrämpfen können folgende Hausmittel Magen und Darm beruhigen.

  • Möhrensuppe: Die Karottensuppe nach Moro ist ein Klassiker gegen Durchfallkeime. Die Suppe liefert Flüssigkeit, während die Ballaststoffe in den Möhren den Stuhl verfestigen.
  • Milchsäurebakterien: Probiotika finden sich in Naturjoghurt, Buttermilch und Roter Bete. Die kleinen Helfer können eine gesunde Darmaktivität fördern.
  • Fencheltee: Fenchel ist bekannt dafür, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Die Wärme beruhigt gereizte Schleimhäute.

Das hilft bei Übelkeit

Wenn dir übel ist, solltest du kein fettreiches Essen zu dir nehmen. Bei Erbrechen schont Zwieback den gereizten Magen. Ist das Schlimmste überstanden, kannst du auch Weißbrot, gekochte und fettarme Speisen essen. Auf Kaffee, Alkohol, Gewürze und Rohkost solltest du aber noch eine Weile verzichten.

  • Ingwer: Die scharfe Knolle ist ein bewährtes Mittel, um Übelkeit und Brechreiz zu behandeln. Du kannst ein frisches Stück Ingwerwurzel kauen oder du machst dir einen Ingwertee.
  • Rettich: Der Saft der Schwarzen Rettichwurzel soll antimikrobiell und verdauungsfördernd wirken. Dazu den Rettich schälen, zerreiben und durch ein Tuch pressen.
  • Kräutertee: Anis, Kümmel und Pfefferminze können Brechreiz lindern und beruhigen den Magen.

Das hilft bei Verstopfung

Verstopfung kann schmerzhaft sein. Vorbeugend kannst du viel trinken (mindestens 2 Liter täglich) und Ballaststoffe (Vollkornprodukte, Obst und Gemüse) zu dir nehmen. Bei akuter Verstopfung können natürliche Abführmittel helfen:

  • Leinsamen oder Trockenpflaumen: Nimm 2 bis 3 Mal täglich 1 bis 2 Esslöffel Leinsamen zu dir und trink ein Glas Wasser dazu. Die Samen vergrößern das Volumen des Darminhaltes und können so die Entleerung erleichtern. Auch getrocknete Pflaumen können abführend wirken.
  • Morgen-Drink: Trink gleich nach dem Aufstehen ein Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone. Flüssigkeit auf nüchternen Magen kann den Stuhlgang-Reflex auslösen. Auch die morgendliche Tasse Kaffee kann den Stuhlgang anregen.
  • Massagen: Mit einer Bauchmassage kannst du die natürliche Darmbewegung ankurbeln und fest steckenden Stuhl lockern. Streiche dazu sanft kreisend mit beiden Händen im Uhrzeigersinn über die Bauchdecke.

Bitte bedenke, dass Hausmittel nicht immer sofort Abhilfe schaffen. Es kann einige Stunden bis Tage dauern, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Bei starken oder länger andauernden Beschwerden solltest du dir ärztliche Hilfe holen.

Wann muss ich zum Arzt?

Wenn du Blut im Stuhl bemerkst, zögere nicht. Stell dich zeitnah bei einer Ärztin oder einem Arzt vor – insbesondere, wenn du dich sehr unwohl fühlst, dir schwindelig ist und du hohes Fieber hast. Auch bei blutigem Erbrechen und schwarzem Stuhlgang solltest du dir sofort ärztliche Hilfe holen. Beides kann auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen, die schnell behandelt werden muss.

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