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FRAUENGESUNDHEIT

Woher kommen Schmierblutungen?

Letzte Aktualisierung:
Schmierblutungen
Schmierblutungen werden auch Zwischenblutungen genannt. Kry Ärztin Dr. McClymont erklärt, warum sie auftreten und wann du dir dazu ärztlichen Rat holen solltest.

„Schmierblutungen sind sehr leichte vaginale Blutungen, die außerhalb der Regelblutung auftreten", so Dr. Rhianna McClymont. Sie können sich als rötlich-bräunlicher Ausfluss auf dem Toilettenpapier oder in der Unterhose bemerkbar machen, verschwinden aber meist nach wenigen Stunden bis Tagen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Schmierblutung und der normalen Menstruationsblutung?

„Eine Menstruationsblutung dauert typischerweise etwa 5 Tage", sagt Dr. McClymont. „Die meisten Frauen haben etwa alle 28 Tage eine regelmäßige Blutung, aber manche haben natürlich auch einen unregelmäßigen Zyklus.”

Es ist üblich, dass die Menstruationsblutung einige Tage stark und am Ende der Periode sehr leicht ist. Schmierblutungen hingegen sind leichtere Blutungen zwischen den Menstruationsblutungen.

Was ist die Ursache für Schmierblutungen?

Es gibt eine Reihe möglicher Ursachen für Schmierblutungen. Meist sind sie nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Es ist aber immer eine gute Idee, mit einer Ärztin oder einem Arzt über Schmierblutungen zu sprechen, die für dich neu oder ungewöhnlich sind.

1. Eine neue Verhütungsmethode

„Schmierblutungen sind nicht ungewöhnlich, wenn Frauen auf eine andere hormonelle Verhütungsmethode umstellen", sagt Dr. McClymont. Normalerweise hören diese Schmierblutungen nach einigen Wochen oder Monaten von selbst wieder auf. Auch wenn du die Einnahme der Antibabypille vergessen hast, kann es zu Schmierblutungen kommen.

„Falls die ungewöhnlichen oder neuartigen Schmierblutungen auch nach mehrmonatiger, regelmäßiger Einnahme des Verhütungsmittels auftreten, sollten Betroffene aber zur Ärztin oder zum Arzt gehen", fügt Dr. McClymont hinzu.

2. Der Eisprung

„Bei einigen Frauen kommt es in der Mitte des Zyklus, um den Zeitpunkt des Eisprungs herum, zu Schmierblutungen. Dabei handelt es sich in der Regel um sehr leichte, kurzzeitige Zwischenblutungen, die man erkennen kann, wenn man den Eisprung im Zyklus verfolgt", sagt Dr. McClymont.

3. Eine Schwangerschaft

„Auch in der Schwangerschaft sind Schmierblutungen häufig", sagt Dr. McClymont. Sie entstehen in der Regel in der Frühschwangerschaft – um die Zeit der Einnistung und im ersten Trimester.

Wenn die Schmierblutungen jedoch stärker werden oder von Unterleibs- oder Beckenschmerzen begleitet werden, solltest du so schnell wie möglich eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

4. Sexuell übertragbare Infektionen

„Sexuell übertragbare Infektionen können Schmierblutungen verursachen", so Dr. McClymont. Es können auch andere Begleitsymptome wie Scheidenausfluss, Schmerzen beim Wasserlassen oder Unterleibsschmerzen auftreten.

5. Myome oder Polypen

„Sowohl Myome als auch Polypen können Schmierblutungen auslösen", sagt Dr. McClymont. Myome sind gutartige Geschwülste, die in der Gebärmuttermuskulatur entstehen können. Sie können stärkere oder längere Regelblutungen und ziehende Bauchschmerzen verursachen. Falls sie Beschwerden bereiten, können sie operativ entfernt oder per Hormontherapie behandelt werden.

Polypen sind gutartige Schleimhautwucherungen, die Bauchschmerzen und Zwischenblutungen auslösen können. Häufig haben Betroffene aber auch gar keine Symptome.

6. Entzündungen der Schleimhäute

Wenn du nach dem Sex Schmierblutungen hast, könnte deine Vagina oder der Gebärmutterhals entzündet sein. Der Geschlechtsverkehr kann die betroffenen Bereiche zusätzlich reizen und zu Blutungen und Schmerzen beim Sex führen. Das ist an sich zunächst unbedenklich. Jedoch solltest du zunächst auf Sex verzichten, bis sich die gereizten Schleimhäute erholt haben – damit sich die Entzündung nicht verschlimmert.

7. Gynäkologische Krebserkrankungen

In seltenen Fällen können Schmierblutungen leider auch ein Anzeichen für bösartige Veränderungen des Gebärmutterhalses sein. Deshalb solltest du Blutungen, die für dich neuartig oder ungewöhnlich sind, ernst nehmen und im Zweifelsfall immer zu deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt gehen.

Bei diesen Symptomen solltest du eine Ärztin oder einen Arzt fragen

  • Zwischenblutungen, die dir ungewöhnlich erscheinen
  • Schmierblutungen nach dem Sex
  • Schmierblutungen nach Eintritt in die Wechseljahre
  • Immer wiederkehrende Schmierblutungen, nachdem du eine Zeit lang hormonell verhütet oder eine Hormonersatztherapie angewendet hast
  • ein nicht abheilender Ausschlag oder ein Geschwür in deiner Vulva oder Vagina
  • anhaltender Juckreiz oder Schmerzen im Genitalbereich

Wie spreche ich das Thema Schmierblutungen am besten beim Arztbesuch an?

„Es ist ganz normal, dass man beim Gedanken an das Arztgespräch nervös ist, das muss aber nicht sein,” sagt Dr. McClymont. „Schmierblutungen sind ein häufiges Problem, das man in vielen Fällen abklären sollte", sagt sie. Wenn du das Problem mit einer Ärztin oder einem Arzt besprichst und dich untersuchen lässt, bekommst du letztendlich Gewissheit darüber, worum es sich handelt.

Dr. McClymont betont zudem, wie wichtig es ist, regelmäßig zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge (Zervix-Abstrich) zu gehen. Nur so lassen sich Erkrankungen des Gebärmutterhalses frühzeitig erkennen.

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