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Tattoos vor Sonnenbrand schützen

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Tattoos vor Sonnenbrand schützen Titeldbild

Gerade im Sommer, der Zeit der luftigen Kleider und kurzen Hosen, lassen sich viele Menschen ein Tattoo stechen. Leider keine gute Idee, denn tätowierte Haut ist extrem sonnenempfindlich. Wir beantworten deine Fragen rund um das Thema „Tattoos und Sonnenbrand“ und geben Tipps, wie deine Haut gesund und dein Tattoo langfristig schön bleibt.

Ab wann darf ich mit einem frisch gestochenen Tattoo in die Sonne?

Klare Antwort: Erst dann, wenn dein Tattoo vollständig abgeheilt ist. Das dauert in der Regel etwa 6 bis 8 Wochen – warte im Zweifel lieber etwas länger ab. Auch das Solarium ist in dieser Zeit tabu; hier sind die UV-Strahlen sogar besonders intensiv und schädlich. Stattdessen solltest du dein frisch gestochenes Kunstwerk in den ersten Wochen mit einer speziellen Tattoo-Salbe pflegen.

Kann ich auf tätowierter Haut Sonnenbrand kriegen?

Ganz klar: Ja! Insbesondere, wenn das Stechen noch nicht allzu lange zurückliegt, kann sehr leicht Sonnenbrand entstehen, da der natürliche UV-Schutz der Haut geschädigt ist. Wenn die Haut juckt und sich schält, ist das für ein frisches Tattoo natürlich ungünstig. Die Haut kann vernarben. Mittel- oder langfristig kann Sonnenbrand zu Hautkrebs führen. Auch kann es aufgrund der Tattoofarbe leichter zu Entzündungen und Allergien kommen.

Sonnenlicht sorgt zudem für ein schnelleres „Altern“ deines Tattoos. Unter UV-Licht verblassen die Farbpigmente, aus Schwarz wird z. B. ein grünliches Grau. Das Tattoo sieht zunehmend verwaschen aus – ein Effekt, den man beispielsweise auch bei alten Fotos beobachten kann. Dieser Alterungsprozess findet immer dann statt, wenn dein Tattoo Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, auch dann, wenn du es schon viele Jahre hast.

Wie kann ich meine tätowierte Haut vor Sonnenbrand schützen?

Indem du die folgenden Ratschläge konsequent umsetzt, kannst du einen Sonnenbrand vermeiden. Bonus: Die Intensität der Farben und die Schärfe der Konturen deines Tattoos bleiben länger erhalten!

1. Tattoo bedecken Wähle lange, lockere und atmungsaktive Kleidung, wenn du dich mit deinem Tattoo in die Sonne begibst, insbesondere dann, wenn es noch nicht vollständig verheilt ist. Schwitzen kann den Heilungsprozess behindern.

2. Im Schatten bleiben Dies gilt vor allem, wenn die Sonne besonders stark vom Himmel knallt. In der Mittagshitze solltest du dir für dein Lunch also lieber ein schattiges Plätzchen suchen – in dieser Zeit sind die schädlichen UV-Strahlen am intensivsten.

3. Sonnenschutz verwenden Creme jede Körperstelle ein, die tätowiert ist und der Sonne ausgesetzt wird. (Gut, die Innenseite der Unterlippe mal ausgenommen.) Achte auch im Alltag auf einen ausreichenden Sonnenschutz, nicht bloß im Urlaub.

ACHTUNG: Nicht nur Sonne, auch Wasser und Sand setzen tätowierter Haut ganz schön zu! Genauso, wie direkte Sonneneinstrahlung etwa 2 Monate lang nach dem Stechen nicht infrage kommt, sind auch Bäder und Strandspaziergänge in dieser Zeit streng verboten. Dabei können Bakterien in die Wunde gelangen und böse Infektionen verursachen. Salz und Chlor können die Haut zusätzlich reizen. Für das Duschen solltest du deinen neuen Körperschmuck mit speziellen Duschpflastern abdecken.

Brauche ich eine spezielle Sonnencreme?

Nicht unbedingt. Zwar existieren spezielle Sonnenschutzprodukte für tätowierte Haut, aber das Wichtigste ist, dass dein Sonnencreme einen hohen Lichtschutzfaktor aufweist: mindestens 30, besser noch 50 oder 50+. Dies gilt auch dann, wenn du vorgebräunt bist oder von Natur aus eher dunkle Haut hast. Ein Produkt für empfindliche Haut verringert das Risiko von Hautirritationen.

Du solltest Sonnencreme nur auf vollständig abgeheilten Motiven verwenden. Aber solange dein Tattoo heilt, sind Sonnenbäder eh strikt untersagt. Wenn du ein Sonnenschutzmittel benutzt, trage es großzügig auf dein Tattoo auf und creme regelmäßig nach, insbesondere nach dem Baden, nach dem Abtrocknen oder wenn du geschwitzt hast.

Wie soll ich mein Tattoo nach dem Sonnenbad pflegen?

Da Sonne die Haut austrocknet, empfiehlt es sich, ihr im Anschluss an ein Sonnenbad gezielt Feuchtigkeit zuzuführen. Wie bei der Sonnencreme gilt auch hier: Es muss kein spezielles Produkt für Tattoos sein. Unsere Ärzte empfehlen eine kühlende, beruhigende und unparfümierte After-Sun-Pflege für empfindliche Haut. Das kann ein Gel, aber auch eine Bodylotion sein.

Ist ein temporäres „Sonnenbrand-Tattoo“ eine Alternative?

Argh! Nein! Auf gar keinen Fall. Das müssen wir ganz klar sagen: Sonnenbrand-Tattoos, bei denen mit Hilfe einer Schablone beim Sonnenbaden bestimmte Motive auf die Haut gebrannt werden, sind aus medizinischer Sicht nicht vertretbar. Sunburn-Art hält nur wenige Wochen vor – mit den Folgen wie Verbrennungen, Falten, ledriger Haut, Pigmentflecken oder Hautkrebs hast du schlimmstenfalls für den Rest deines Lebens zu kämpfen.

Was, wenn ich doch einen Sonnenbrand kriege?

Bei einem stärkeren Sonnenbrand auf tätowierten Hautflächen empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung. Dies gilt vor allem dann, wenn dein Tattoo noch frisch ist oder du zusätzlich Symptome wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen verspürst. Die Ärzte von Kry sind für dich da, wenn du dich zeitnah beraten lassen willst. Mach vor dem Videogespräch ein paar Fotos der verbrannten Stellen – so kann sich der Arzt ein umfassendes Bild deiner Beschwerden machen.

Noch mehr zum Thema Sonnenschutz erfährst du in unserem Überblicksartikel Richtig vor Sonnenbrand schützen.

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