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Trockene Haut im Winter: 7 SOS-Tipps

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Die richtige Pflege für trockene Haut – Titelbild
Wenn du bei kaltem Wetter juckende Haut, rote Flecken oder Ekzemschübe bekommst, gibt es einfache Lösungen, die helfen können – Kry Ärztin Dr. Vasiliki Vanky verrät, was bei gereizter Winterhaut hilft.

Warum trocknet die Haut im Winter aus?

Der Winter ist für unsere Haut aus zwei Gründen problematisch. Die Kombination von niedriger Luftfeuchtigkeit draußen und trockener Heizungsluft drinnen erhöht das Risiko von Trockenheit, Juckreiz und anderen Hautreizungen. Bei Kälte gibt die Haut mehr Feuchtigkeit ab als sonst. Wind kann die natürliche Fettschicht abtragen, die vor Umwelteinflüssen und Feuchtigkeitsverlust schützt. Die Haut ist dann weniger durchblutet, erhält weniger Nährstoffe und kann sich nicht mehr selbst schützen. Deshalb ist die richtige Pflege umso wichtiger.

Die richtige Pflege für trockene Winterhaut

Juckt deine Haut, weist sie rote Stellen, Ekzeme oder schmerzhafte Risse auf? Kry Ärztin Dr. Vasiliki Vanky hat Tipps für die häufigsten Hautprobleme im Winter.

1. Austrocknung vorbeugen

Zunächst solltest du dich ein wenig genauer mit deiner Hautstruktur beschäftigen. Die äußere Hautschicht, die sogenannte Epidermis, besteht aus winzigen Zellen, den Keratinozyten, die ständig absterben und erneuert werden. Diese Zellen überschneiden sich ähnlich wie Ziegel auf einem Dach und werden von einer fettigen Substanz zusammengehalten, die als Talg (auch Sebum genannt) bezeichnet wird. Das Sebum bildet eine Schutzbarriere, die dafür sorgt, dass Feuchtigkeit drinnen und Reizstoffe und Allergene draußen bleiben.

Wenn diese „Ziegel" beschädigt werden oder verrutschen, verliert die Haut Feuchtigkeit, was zu Trockenheit und Reizungen führt. Die Aufrechterhaltung dieser Schutzbarriere ist also entscheidend, um die meisten Hautprobleme zu vermeiden, unter denen wir üblicherweise im Winter leiden.

Schütze deine Haut vor Austrocknung, indem du genug trinkst, einen Luftbefeuchter verwendest oder zu Hause Wasserschüsseln aufstellst, um die Luftfeuchtigkeit erhöhen, direkt nach dem Duschen oder Baden eine Feuchtigkeitspflege aufträgst, eine Handcreme benutzt, nachdem du dir die Hände gewaschen hast, draußen Handschuhe trägst, möglichst nicht rauchst und deinen Alkoholkonsum einschränkst, da beides die Haut austrocknet.

2. Nicht kratzen

Vermeide es, dich zu kratzen, da dies den Schaden nur vergrößert und zu einer bakteriellen Infektion durch deine Hände führen könnte.

Jede duftstofffreie Feuchtigkeitscreme wird den Juckreiz lindern. Sogenannte Emollienzien – wie Vaseline oder Cremes auf Paraffinbasis – sind jedoch besonders wirksam, da sie fetthaltig sind und die wasserfeste Hautbarriere wiederherstellen.

„Die Begriffe Emollienzien und Feuchtigkeitspflege werden oft gleichbedeutend verwendet“, erklärt Dr. Vanky. „Beide sind feuchtigkeitsspendend. Aber Emollienzien, oft auch Salben genannt, sind reichhaltiger und haben eine rückfettende Eigenschaft, während auch relativ flüssige Produkte als Feuchtigkeitspflege angeboten werden.“

„Wer mehrmals täglich Emollienzien verwendet, sollte nach einigen Wochen weniger Hautprobleme haben. Falls sich keine Besserung einstellt, sollte man sich möglicherweise eine Cortisonsalbe verschreiben lassen“, so Dr. Vanky.

Sprich mit einer Ärztin oder einem Arzt, wenn du unter wiederkehrenden oder ausgeprägten Hautproblemen leidest oder sich deine Symptome nach einer Selbstbehandlung von 7 bis 14 Tagen nicht bessern.

3. Seltener waschen

Übermäßiges Waschen entzieht der Haut Talg und natürliche Fette, die dafür sorgen, dass die Zellen der äußeren Hautschicht an Ort und Stelle bleiben. Das gilt insbesondere bei heißem Wasser und Produkten auf Tensidbasis. Übermäßiges Waschen kann die Schutzbarriere deiner Haut beschädigen und zu Trockenheit und Reizungen führen.

Um den Feuchtigkeitsgehalt deiner Haut zu erhöhen, solltest du die Dauer deiner Dusche oder deines Bades auf 5 bis 10 Minuten beschränken eher warmes als heißes Wasser benutzen nur so viel Duschgel wie nötig verwenden auf Duftstoffe in Duschgels und Seifen verzichten

4. Luftfeuchtigkeit erhöhen

Zentralheizungen reduzieren die Luftfeuchtigkeit, was die Hautbarriere schädigt und zu trockener, juckender Haut führen kann. Der Wechsel zwischen kalter, trockener Luft draußen und der warmen Raumluft kann die Haut zusätzlich belasten.

Für einige Winterhaut-Geplagte sind Luftbefeuchter hilfreich, da sie die relative Luftfeuchtigkeit erhöhen. Es gibt jedoch keine eindeutigen Beweise dafür, dass sie die Hauttrockenheit reduzieren. Außerdem können sie die Konzentration von Staubmilben erhöhen, die ebenfalls zu Reizungen führen. Falls du diesen Tipp ausprobieren möchtest, stelle zunächst in jedem Zimmer eine Wasserschale auf. Das hat im Wesentlichen die gleiche Wirkung, ohne dass du gleich einen Luftbefeuchter kaufen musst.

5. Trockene Haut schonen

Wiederholtes Reiben und Kratzen der trockenen Haut kann zu verdickten, oft roten Flecken führen. Diese treten am häufigsten an Händen und Füßen auf und können zu schmerzhaften Rissen führen.

Einige Studien legen außerdem nahe, dass niedrige Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit die Entzündungsreaktionen in deiner Haut ankurbeln. Das sorgt möglicherweise dafür, dass die Haut anfälliger für Reizstoffe und Allergene wird.

Wenn diese Hautstellen nicht verschwinden, nachdem du eine Feuchtigkeitspflege verwendet hast, solltest du ggf. bis zu 2 Wochen lang täglich eine Cortisonsalbe auftragen.

6. Vor Windbrand schützen

Wind trocknet die Haut aus und kann so zu Rauheit und winzigen Rissen führen. Das beschleunigt den Verlust an natürlicher Feuchtigkeit und verringert die Elastizität der Haut. Außerdem können sich geschädigte Hautzellen schneller ablösen – und damit alle Sonnenschutzmittel oder Feuchtigkeitscremes, die du aufgetragen hast. Mit der Zeit beschleunigt diese Kombination aus Wind- und Sonnenschäden die Hautalterung.

Beuge Hautproblemen vor, indem du schützende Kleidung trägst, ein reichhaltiges, rückfettendes Sonnenschutzmittel verwendest, wenn du dich an windigen Tagen im Freien aufhältst und das Sonnenschutzmittel regelmäßig aufträgst.

7. Ekzemschüben vorbeugen

Kaltes, trockenes Wetter kann für Menschen mit Neurodermitis lästig werden. Es kann ein atopisches Ekzem begünstigen. Dr. Vanky erklärt: „Der beste Schutz vor trockener Haut und Ekzemen ist die tägliche Anwendung von Feuchtigkeitscremes.“

Trockene Haut: Wann zum Arzt?

Wenn du die Ratschläge oben bereits befolgt hast und das Ekzem trotzdem nicht verschwindet, vereinbare einen Arzttermin bei Kry. Vor deinem Termin kannst du der Ärztin oder dem Arzt Fotos der betroffenen Hautstellen zukommen lassen, die du in aller Ruhe vorab zu Hause aufnehmen kannst.

Die Ärztin oder der Arzt hilft dir bei dabei, die Ursache deiner Hautbeschwerden zu identifizieren, und verschreibt dir gegebenenfalls ein Medikament, das gegen trockene Haut hilft.

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